Jusos Ried für Pfandbechersysteme

Bürstadt/Lampertheim. Plastiktüten und Einwegbecher sind mittlerweile durch den mobilen Lebensstil zu einer großen Müllquelle geworden. Aus diesem Grund setzen sich die Jusos Ried nun dafür ein, dass in ihren Gemeinden der Müll durch die Benutzung von „Coffee to go“-Bechern reduziert wird. Eine Strategie, wie das gelingen soll, haben sie bereits. Ihnen schwebt die Einführung eines Mehrwegbechersystems vor, an dem sich möglichst viele Bäckereien und andere Verkaufsstellen vor Ort, die Heißgetränke anbieten, beteiligen. „Wir schlagen vor, dass als Anreiz in einem solchen System ein Rabatt von mindestens 10 Cent auf Heißgetränke bei der Benutzung eines Mehrwegbechers gewährt wird. Nicht nur der Kunde würde davon profitieren, sondern auch das Geschäft kann Kosten für die Verpackung sparen, die der Umwelt sonst zur Last fallen würde. Vermiedener Müll heute ist ein Beitrag für eine lebenswerte Umwelt für nachkommende Generationen“, erklärt Philipp Ofenloch, der sich mit dem Anliegen der Jusos bereits an die SPD Fraktion in Bürstadt gewandt hat. Auch in Lampertheim haben die Jungsozialisten die Idee in der SPD-Fraktion sowie der dortigen sozialliberalen Koalitio. vorgestellt und sind auf positives Feedback gestoßen.
Sowohl in Bürstadt als auch in Lampertheim wollen die Genossen von der Verwaltung über einen Prüfantrag erfahren, welche Erfahrungen andere Kommunen bereits mit einem Mehrwegbechersystem für Coffee to go gemacht haben und welche Einrichtungen bereit wären, sich an einem solchen System zu beteiligen. „Wir sind offen gegenüber der schlussendlichen Ausgestaltung eines solchen Konzepts. Auch ein interkommunales Projekt, bei dem zum Beispiel ein Riedbecher an Verkaufsstellen erworben werden könnte und bei dessen Benutzung ein Rabatt gewährt wird, halten wir für vorstellbar. Wir würden uns freuen, wenn die Stadtverwaltungen im Ried miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam an einer Lösung arbeiten würden“, sagt  derJuso-Vorsitzender und Stadtverordnete in Lampertheim, Maximilian Rühl.
„In Bürstadt haben wir erst jüngst auf Vorschlag von CDU und FDP beschlossen, dass wir eine bienenfreundliche Kommune sein wollen. Ähnliche umweltfreundliche Initiativen der Grünen und der  SPD lehnte die Koalition allerdings ab. Wir hoffen, dass die Koalition in Bürstadt dieses Mal stärker vernunftgeleitet als an Parteifarben orientiert handelt und unserer Idee offen gegenübersteht“, so Ofenloch.